Die Sängerin Sarah Kaiser ist ganz neu bei „JAZZ’n’ARTS“; erst Anfang Oktober ist „Grüner“, ihr Debüt auf dem Label, erschienen. Fein groovender Nu Jazz mit Gesang und – Überraschung! – mit deutschen Texten. Sarah Kaiser ist aber keine Newcomerin: Bereits 2003 sorgte sie mit dem Album „Gast auf Erden“ für Aufsehen. Ihre Einspielung von Paul Gerhardt-Liedern machte die ausgebildete Jazz-Sängerin zu einer festen Größe innerhalb der christlichen Musikszene, wo sich das Album bestens verkaufte. Mit „Miracles“ folgte dann ein Jazz-Album, allerdings noch mit englischen Texten. „Grüner“ dagegen wagt sich entschieden auf ein musikalisches Terrain, das hierzulande lange brach lag und erst seit ein paar Jahren von Sängerinnen wie Lisa Bassenge, Inga Lühning oder (neuerdings!) von Pat Appleton beackert wird: jazzig grundierte Soul-Klänge mit sehr persönlichen Texten, für die man sich beim Hören nicht fremdschämen muss. Im Interview sagt Sarah Kaiser über ihr neues Album: „Wo fängt der Jazz an, wo hört er auf? Jazzorientiert ist für mich die Instrumentierung Kontrabass, Fender Rhodes, Bläser. Auch die Harmonien, die Spielweise und die Improvisationsparts gehören für mich zum Jazz. Aber ich finde es sehr mühsam, diese Schubladen aufzumachen. Man kann Musik nicht fein säuberlich falten und ordnen. Wir haben gespielt, was sich richtig, passend und gut anfühlte und uns als Musikern entsprach.“ 

Sarah Kaiser: voc; Samuel Jersak: keys; Martin Simon: b; Martin Rott: dr; Olaf Schönborn: sax