Barbara Hoffmeister liest über Samuel Fischer. Insa Wilke fragt
20. Februar 2010
Samstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
„Der Verleger, als ein Mann, den es lockt, Arbeit und Geld an immaterielle Werte zu setzen, will Entdecker sein. Er will helfen, neue Werte ans Licht zu fördern, als organisierender Geschäftsmann neue Werte zu schaffen. Aber das setzt voraus, dass er als Liebhaber ›Phantasiewerte‹ abschätzen kann, was auf rein kaufmännischer Grundlage nicht möglich ist.“ S. Fischer, 1911
Samuel Fischer, ein deutschsprachiger Jude aus Ungarn, zog 1880 nach Berlin und wurde innerhalb weniger Jahre der wichtigste deutsche Verleger der Moderne. Er gestaltete die künstlerischen und geistigen Entwicklungen seiner Zeit mit und machte mit seinem Unternehmen Literaturgeschichte. Doch von seiner Person weiß man fast nichts. Wer war dieser geschickte Geschäftsmann mit dem Gefühl für literarische Qualität? Wie reagierte jemand wie er auf die antisemitischen Anfeindungen im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Dritten Reich? Barbara Hoffmeister ist diesen Fragen und vielen Spuren mit reicher Kenntnis und wachem Gespür nachgegangen und hat mit „S. Fischer, der Verleger 1859-1934 – Eine Lebensbeschreibung“ ein lebendiges Bild von Samuel Fischer entworfen.
Barbara Hoffmeister studierte Philosophie und Literaturwissenschaft und arbeitet freiberuflich als Redakteurin, Herausgeberin und Autorin für verschiedene Verlage.
Insa Wilke, geboren 1978, Germanistin und freie Literaturkritikerin sowie -moderatorin, ist Lehrbeauftragte an der Stiftung Universität Hildesheim.
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