Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Imaginale: Hintergarten

6. Februar 2010
Samstag

Beginn 20:00



Ein biografischer Selbstversuch nach Oscar und Hannes

Das Leben ist eine Rumpelkammer. Oscars Mutter ruft jeden Tag bei ihm an: „Hast du genug gegessen? Bist du warm angezogen?“ Sein Leben hier, so weit weg von New York, scheint sie nicht weiter zu interessieren. Ebenso wenig, warum Oscar nach Berlin gegangen ist und heute hier lebt. Hannes hingegen ist in Berlin aufgewachsen. Seine Eltern haben sich vor Jahren getrennt und sind auf eine andere Art für ihn unerreichbar.
Inmitten einer Anhäufung zunächst wahllos zusammengesucht erscheinender Materialien und Objekte erzählen sich die zwei Puppenspieler Oscar und Hannes die Geschichten ihrer biografischen Reise, destilliert aus 40 Stunden gegenseitiger Interviews. Unter der Leitung des Regisseurs Christian Weise decken die beiden Geheimnisse ihrer Familien auf und nähern sich behutsam den Fragen nach dem Leben, nach Abstammung und Bestimmung.
"Ein absolut entspanntes (…) Objekttheater, das den Zuschauer teilhaben lässt am Sichten von Erfahrungen, die greifbar sind, aber noch längst nicht ihre Ruheposition erreicht haben. Auch nicht kurz vor Mitternacht, wo der Jubel übers Duo hereinbricht." (Münchner Abendzeitung)
Oscar Olivo und Hannes Benecke schlossen mit dieser Inszenierung 2008 ihr Puppenspielstudium an der Berliner Ernst-Busch-Hochschule ab. Beide waren in Stuttgart bereits in der Inszenierung „80 Tage, 80 Nächte“ im Rahmen des internationalen Theaterprojekts Orient-Express zu sehen. Oscar Olivo ist seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied des Schauspiels Hannover. Hannes Bennecke arbeitet frei schaffend in Berlin. Der Regisseur Christian Weise, ebenfalls ausgebildet an der „Ernst-Busch“-Hochschule, inszenierte u. a. „Das Leben ist Traum“ und „Kasimir und Karoline“ am Nationaltheater Mannheim und „Herr Ritter von der traurigen Gestalt“ und „Eos“ am Staatstheater Stuttgart.

Christian Weise, Berlin (D)

Spiel: Hannes Benecke und Oscar Olivo

Dramaturgie: Aljoscha Begrich // Ausstattung: Vera Buhss // Licht: Volker M. Schmidt // Regie: Christian Weise

Koproduktion mit dem Ballhaus Ost, Berlin
Mit Unterstützung des Schauspiels Hannover
Dauer ca. 150 Minuten mit Pause, für Erwachsene