Neuer Deutscher Jazzpreis
14. Februar 2009
Samstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Wettbewerbskonzerte der drei vorausgewählten Bands und Publikumsabstimmung
Carsten Daerr Trio
Auf der Skala der zu erwartenden Richtgrößen der kommenden Klavierjahre steht der Berliner Pianist Carsten Daerr ganz weit oben. Seine Fähigkeit, ein hohes Maß musikalischer Abstraktion und Reflexion in seine Musik zu integrieren, ohne dabei deren Unmittelbarkeit zu verlieren, macht ihn nicht nur zu einem gefragten Solisten, sondern unterscheidet auch seine Kompositionen deutlich vom musikalischen Mainstream. Und die Keimzelle von Carsten Daerrs Kreativität ist sein Trio mit Oliver Potratz am Bass und dem Schlagzeuger Eric Schaefer. Diesem Trio geht es um Kraftströme, vorsichtige Pulsierungen, aber auch herbe Eruptionen, die die Musik bestimmen. Energie!
Angelica Niescier & André Nendza feat kay:kay
Die Musik des Ensembles will nicht so recht in ein Schema passen. Vieles ist auskomponiert und lässt Vorlieben für erweiterte Formen erkennen. Ist es deshalb „Klassik“? Gleichzeitig gibt es Raum für Improvisationen. Macht das die Musik zu Jazz?
Interessante Fragen für ein musikwissenschaftliches Seminar. Aber nicht die Sache von Niescier und Nendza. Deren Anliegen ist vielmehr, ein Publikum mit offenen Ohren, das Musik nicht nur als passenden Hintergrund zum jeweils aktuellen Lebensstil wahrnimmt, zu erreichen. Niescier und Nendza verlangen im Gegensatz dazu vom Zuhörer ein zunehmend rares Gut: seine Zeit. Dafür wird er dann auch belohnt: So steht ein Hauch von Tango neben abstrakt Balladeskem, vererdete Ostinati im Einklang mit agogischen Bewegungen. Walzerklänge und Liedhaftes. Sperrige Intervallsprünge und melancholisches Sentiment. Verwobene Zeitebenen. Wechselbäder. Und im Kern ist alles immer Rhythmus.
Frederik Köster Quartett
Der Trompeter Frederik Köster ist nicht nur einer der meist gelobten jungen Trompeter in Deutschland, sondern mit 30 Jahren auch schon Professor an der Musikhochschule Osnabrück und ein gefragter Arrangeur, der keine stilistischen grenzen kennt. Er spielte mit Nina Hagen und der Jazzkantine ebenso wie mit Emil Mangelsdorff oder der WDR Big Band.
„Purismus ist für Frederik Köster ein Fremdwort. Eine der größten Trompeten-Entdeckungen der letzten Zeit, die den Biss des Hardbop mit der Energie der Fusionmusik vereint.“
WDR
„Frederik Köster‘s new CD ‚Zeichen der Zeit‘ is completely modern in conception and realization with world first! class playing and composing by Frederik and everyone else in this engaging band!“
Randy Brecker
Im Anschluss an die Konzerte findet nach einer kurzen Pause, in der die Stimmen ausgezählt werden, die Preisverleihung des MVV-Energie-Bandpreises sowie des Maritim-Solistenpreises statt.
Nach der Preisverleihung findet in der café | bar Alte Feuerwache Mannheim eine after-hour-session statt.
Kombi Ticket für Freitag und Samstag für VVK 19 € ( zzgl. Gebühr) / AK 23 € HIER