Iris Radisch
10. Oktober 2007
Mittwoch
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Iris Radisch spricht in ihrem ersten Buch „Die Schule der Frauen“ über die Zukunft der Familie und die Rolle der Frau: Männchen, Weibchen, Nest und Nachwuchs, das ist der Gang der Welt seit Anbeginn. An den evolutionären Grundgesetzen kommt man ohne Folgen nicht vorbei. Die Natur rächt sich an der Moderne, den hemmungslosen Einsatz der Pille bestraft sie mit Engpässen in der Rentenfinanzierung. In den panischen Gebärkampagnen der letzten Monate werden Frauen einem enormen Druck ausgesetzt. Die emanzipierte, arbeitende Frau gerät in Misskredit. Dabei ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau eine wunderbare Sache, die nicht mehr zurückgenommen werden kann. Wir müssen sie verteidigen, auch wenn sie oft nicht funktioniert, wie insbesondere bei der Familiengründung. Mit Kindern kommt die Moderne ins Stottern und ohne Kinder auch. In diesem Paradox leben wir, in diesem Paradox müssen wir uns einrichten. Wie wir das schaffen können, davon erzählt dieses Buch. Dass Kinder glücklich machen, steht dabei nicht zur Debatte. Wir sollten dem Glück nur offen in die Augen sehen.
Iris Radisch, 1959 in Berlin geboren, ist Literaturredakteurin der Wochenzeitung „Die Zeit“. Sie war Mitglied des „Literarischen Quartetts“, ist seit 2003 Juryvorsitzende des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt und moderiert seit Herbst 2006 für das Schweizer Fernsehen und 3sat die Büchersendung „Literaturclub“.