Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Mannheim Jazz Lounge

2. Juli 2007
Montag

Beginn 19:45



Jazz Diplomprüfungen Arrangement:
19.45 Uhr Jörg Treichert
21.00 Uhr Jochen Welsch

Den Auftakt zu den diesjährigen Abschlusskonzerten der Jazzabteilung der Mannheimer Musikhochschule machen auch in diesem Sommer die Komposition- und Arrangement-Studierenden aus der Klasse von Prof. Jürgen Friedrich. 
Am 2. Juli stellen sich die jungen Komponisten Jörg Teichert und Jochen Welsch mit ihrer Musik dem Publikum in der Alten Feuerwache vor. Beide sind für das Stammpublikum, was sich mittlerweile bei den Konzerten der Musikhochschule in der Alten Feuerwache einfindet, keine Unbekannten, haben beide doch ein Instrumentalstudium an der hiesigen Jazzabteilung absolviert und bereits im letzten Sommer abgeschlossen.
Von Haus aus Gitarrist und Posaunist haben sich Teichert und Welsch für ihre Kompositions-Diplomkonzerte in diesem Sommer extra ein Jazzorchester zusammengestellt. „Es freut mich sehr, dass viele Weggefährten aus dem Bundesjazzorchester und Landesjugendjazzorchestern spontan zugesagt haben und wir ein Orchester mit vorzüglichen Bigband-Spezialisten und hervorragenden Solisten aus der ganzen Republik zusammenstellen konnten“, so Welsch. Viele der Spieler sind mittlerweile in der nationalen Bigband-Szene und in Rundfunkorchestern keine Unbekannten mehr und es befinden sich sogar Mitglieder der letzten Tour-Besetzung von Peter Herbolzheimers Rhythm Combination & Brass darunter. Aber auch die junge  regionale Jazz-Szene ist gut vertreten. 
Danach gefragt, auf was man sich am 2. Juli einstellen müsse, antwortet Welsch, er fühle sich sehr stark von der Musik Maria Schneiders, Bob Brookmeyers und Jim McNeelys beeinflusst. Dies seien aber nur drei von sehr vielen Einflüssen auf sein Schreiben. Nicht weniger faszinieren ihn Duke Ellington und Miles Davis sowie Nils Wogram oder Darcy James Argue, um nur ein paar weitere zu nennen. In letzter Zeit entdecke er auch immer mehr den Film, das Schauspiel und das Ballett als verwandte Künste und somit als Reservoir für Antworten auf Fragen in Zusammenhang übergeordneter Begriffe wie Form, Ausdruck, Bogenführung und Ästhetik.
Trotz des Studiums namhafter Jazzkomponisten ist Jörg Teichert stets darum bemüht einen eigenen Weg zu gehen, bei dem die verschiedenen Musikstile, denen seine Aufmerksamkeit gilt, miteinander verschmelzen. So stoßen farbenreiche Harmoniewechsel auf rockige Riffs, klassisch angehauchte Polyphonie begegnet brachialer Atonalität. Nicht selten lässt sich der Komponist durch Erlebnisse und Eindrücke aus dem täglichen Leben zu seinen Stücken inspirieren, wobei sich musikalischer Anspruch und Raum für Emotionen nicht ausschließen sollen.
Man darf also gespannt sein.
Die Tatsache, dass Teichert und Welsch ihrem Diplom-Projekt den Arbeitstitel „Mannheim Contemporary Composers Orchestra“ verliehen haben, weist darauf hin, dass die Konzerte am 2.7. nur der Auftakt für weit mehr sein könnten.

Das Mannheim Contemporary Composers Orchestra wird in folgender Besetzung spielen:
Vocals:
Sarah Lipfert, Mannheim
Thanh Mai Susann Kieu, Köln
Reeds:
Markus Lihocky, Frankfurt
Johannes Geiß, Nürnberg
Johannes Müller, Saarbrücken
Andreas Pompe, Frankfurt
Sven Pudil, Mannheim
Trumpets:
Volker Deglmann, Karlsruhe
Felix Jechlinger, München
Alexander Hartmann, Reilingen
Claudius Reß, München
Trombones:
Felix Fromm, Mannheim/New York
Klaus Heidenreich, Köln
Johannes Goltz, Essen
Fabian Beck, Stuttgart
Rhythm Section:
Tobias Kaiser, Koblenz
Daniel Prandl, Mannheim
Dirk Kunz, Mannheim
Phillip Zdebel, Speyer