Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Ausverkauft: Eröffnung „lesen.hören 12“. „Was mich in der Welt hält, das ist die Liebe“. Hommage an Silvia Bovenschen

23. Februar 2018
Freitag

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.

Als die Literaturwissenschaftlerin Silvia Bovenschen 1979 ihr Buch „Die imaginierte Weiblichkeit“ veröffentlichte und der Geschichtslosigkeit der Frauen ein Ende setzte, wurde sie zur Ikone und mit nur 33 Jahren Deutschlands gefragteste Intellektuelle. Drei Jahrzehnte und wichtige Werke später erschien „Älter werden“, wurde ein Bestseller und seine Autorin über Nacht auch noch zur landauf, landab gefeierten Schriftstellerin. Silvia Bovenschen, die elegante Denkerin, die für ihren Stil und ihr Gespür für Sprechverbote bewundert wurde und wird, war zu diesem Zeitpunkt durch ihre Krankheit schon radikal in ihrem Bewegungsradius eingeschränkt worden.

Das hinderte sie keineswegs, mitreißend begeistert und so scharfsichtig wie scharfzüngig die Phänomene des Alltags und der Populärkultur, die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen um sie herum zu beobachten und kritisch zu kommentieren. Man kann es so sagen: Wer Silvia Bovenschen und ihrem Denken begegnete, wurde für’s Leben verändert. Und wird es nach wie vor. Wichtiger denn je scheint es nach ihrem Tod im vergangenen Oktober zu sein, sich zu orientieren an ihrer Haltung des unbedingten Anteilnehmens an den Vorgängen der Gegenwart. Die Schriftstellerin Angela Steidele und die Schriftsteller Thomas Meinecke und Frank Witzel sind Silvia Bovenschen, die 2012 mit dem Schiller-Preis der Stadt Mannheim ausgezeichnet wurde, im Denken und Schreiben verbunden und widmen ihr an diesem Abend eine schillernde Hommage. Die Schauspielerin und Regisseurin Hannelore Hoger, selbst bekannt für ihr gesellschaftspolitisches Engagement, wird Silvia Bovenschens Texte lesen.

 

Mit freundlicher Unterstützung des S. Fischer Verlags